Die Bedeutung der Kleinwasserkraft für den Kanton Glarus

Die Kleinwasserkraft Glarnerland ist historisch gewachsen und einzigartig. Sie hat wesentlich zum bestehenden Wohlstand des Kanton Glarus beigetragen. Dies weil sie von Unternehmern getrieben wurde, die innovativ und langfristig investiert haben. Die Kleinwasserkraft Glarnerland ist heute und in Zukunft von grosser Bedeutung für den Kanton Glarus: Dies nicht nur im Hinblick auf erneuerbare Energieversorgung, sondern auch hinsichtlich Ökologie, Hochwasserschutz, Beschäftigung, Investitionen und Steuern.

Energieversorgung

Energieversorgung

Die zahlreichen Kleinkraftwerke im Glarnerland versorgen mit ihrer Energieproduktion von rund 120 GWh pro Jahr (dies entspricht einem Jahresverbrauch von 30'000 mittleren Haushalte) weit mehr als den gesamten Stromverbrauch aller privaten Glarner Haushalte mit erneuerbarer Energie. Die Verteilung dieser produzierten Energiemenge auf eine Vielzahl kleiner Kraftwerke führt zu einer dezentralen Energieversorgung mit einer hohen Systemredundanz: So hat ein Ausfall einer kleineren Anlage entschieden geringere Folgen als der Ausfall eines Grosskraftwerkes (erhöhte Versorgungssicherheit).

Umwelt / Ökologie

Umwelt / Ökologie

Im Zuge der vielen Erneuerungsprojekten im Bereich Kleinwasserkraft konnte den gestiegenen Anforderungen im Bereich Umwelt-/ und Gewässerschutz Rechnung getragen werden (ökologische Ausgleichsmassnahmen, Fischtreppen, Restwasser etc.).

Hochwasserschutz

Hochwasserschutz

Die Betreiber der Kleinwasserkraftwerke haben zahlreiche (teilweise dringende) Hochwasserschutzprojekte rasch, unkompliziert und unter wesentlicher Kostenbeteiligung realisiert und werden dies auch in Zukunft tun. Ohne diese aktive Rolle und die Mitfinanzierung der Betreiber würden diese Projekte wohl noch lange auf die Realisierung warten. Bsp: Ziegelbrücke / Jenny-Areal, Mitlödi, Herren / Schwanden oder Mühlefuhr/Ennenda. Vielerorts wären ohne die Investitionen der Kleinkraftwerkbetreiber die Hochwasserschutzmassnahmen für die zuständige Gemeinde bzw. für den Kanton Glarus allein finanziell nicht tragbar oder mangels politischem Willen nicht kurzfristig umsetzbar.

Investitionen

Investitionen

Seit 1995 haben die überwiegend privaten Betreiber im Bereich Kleinwasserkraft im Kanton Glarus rund CHF 340 Mio. direkt investiert. Diese Investitionen laufen unabhängig von politischen Budgetdebatten und öffentlichen Sparmassnahmen.

Beschäftigung

Beschäftigung

Rund 2/3 der getätigten Investitionen von rund CHF 340 Mio. seit 1995 fielen an das lokale Gewerbe. Davon profitieren indirekt zahlreiche weitere Betriebe im Kanton. Dies bedeutet für die Wirtschaft des Kantons Glarus ein enormes Auftragspotenzial, welches über mehrere Jahre hinweg wesentlich zur Beschäftigung und Existenzsicherung vieler Glarner Unternehmungen, Handwerksbetriebe und letztlich der Haushalteinkommen zahlreicher Glarner Familien beigetragen hat und in Zukunft weiter beitragen wird.

Steuereinnahmen

Steuereinnahmen

Der kantonalen Wasserwerksteuer unterliegen sämtliche Wasserkraftwerke mit mehr als 1’000kW Bruttoleistung. Für Konzessionsinhaber und Landeigentümer als Uferanstösser mit selbstständigen Wassernutzungsrechten beträgt der Steuersatz 55% des jeweiligen bundesrechtlichen Wasserzinsmaximums. Insgesamt erzielte der Kanton Glarus im Jahr 2015 rund CHF 5.5 Mio. an Wasserwerksteuern. Den Wasserrechtsinhabern obliegen dazu noch die Wuhrpflicht und die Kosten für Betrieb, Unterhalt und Erneuerung der Wasserkraftanlagen.